Einen besonderen Reiz erfahren 3D Szenen über die Betrachtung mit einer speziellen Brille in der stereoskopischen Darstellung.
Die einfachste (kostengünstigste) Variante bietet das Anaglyphen Verfahren über die Betrachtung einer entsprechend aufbereiteten 3D Szene mit einer Rot/Grün oder Rot/Cyan Filterbrille.
Hier ein Beispiel, das den Effekt nach zuschalten des Stereo 3D Modus sehr gut verdeutlicht.
Rotation::LinksMaus / 'a'-taste+mausziehen
Verschiebung::RechtsMaus / 'd'-taste+mausziehen
Zoom::MitteMaus / 's'-taste+mausziehen
Alternativ existiert das hauptsächlich im PC Spiele und Consumer TV Bereich weitgehend verbreitete Shutterbrillen Verfahren.
Pionier war vor ca 10 Jahren die einzige in Deutschland auf diesem Gebiet namhafte Firma ELSA im Bereich 3D Equipment mit der ELSA 3D Revelator.
Die Brille war der Vorläufer zu aktuellen Erzeugnissen, wie zb den weit verbreiteten NVidia Shutterglasses.
(Wesentlicher Unterschied: Elsa 1999: 25,- DM - Nvidia 2011: 199,- EUR)
Hierzu wird dann auch noch ein geeigneter LCD Monitor benötigt, der eine höhere Bildwechselfrequenz unterstützt.
(Seinerzeit konnte das der verwendete Röhrenmonitor von Hause aus)
Bei der Brille werden abwechselnd das linke und rechte Auge abgedunkelt, so dass zu jedem gegebenen Zeitpunkt immer nur ein Auge das Bild auf dem Monitor sieht. Unser Gehirn suggeriert über diese abwechselnde Darstellung eine dreidimensionale Szene.
Wesentlich tragen dazu die Annahmen im folgenden Abschnitt bei.
Durch die Maßnahme wird die effektive Bildwiederholfrequenz halbiert, so dass bei einem 60 Hz TFT nur noch 30 Hz dargestellt würden. Aus diesem Grund setzt der Treiber auch einen 120 Hz Monitor voraus, damit zumindest mehr oder weniger flimmerfreie 60 Hz dargestellt werden können.
Das Älteste und am wenigsten aufwendige Verfahren ist Anaglyph-3D.
Hierbei werden Farbfilter in Form von Rot/Cyan Brillen (auch rot/grün) verwendet. Das folgende Beispiel verwendet das Verfahren über eine WebGL 3D Szene und meinen Anaglyph Avatar Koi.
Mit click gelangen Sie zur live WebGL Version
Voraussetzungen:
Bedienung:
Neben dem Anaglyphen und dem Shutterglasses Verfahren existieren noch eine Reihe weiterer Methoden um letztendlich unser Gehirn zu täuschen und ihm 'Räumlichkeit' zu suggerieren. Erwähnenswert (vom Grad der Verbreitung) sind die momentan in Kinos verwendeten Polfilterbrillen, die in der Herstellung zwar sehr günstig liegen, die allerdings sehr aufwendig hergestellte Projektionsflächen verlangen.
Randnotiz
Wer sich momentan für eine der gängigen Techniken über Hardwarekauf entscheidet, sollte damit rechnen, dass diese aktuellen Verfahren sicherlich in kürzester Zeit durch zu erwartende Innovationen wesentlichen Veränderungen unterliegen werden. Heute teuer erworbene 3D Fernsehgeräte bereichern dann sehr bald die globalen Elektronikschrott Müllhalden!
Der Effekt beruht grundsätzlich auf folgenden Annahmen unseres Gehirns
3D Kinos bzw TV Anstalten würden wahrscheinlich liebend gerne öfter entsprechende Inhalte anbieten - wenn es sie denn gäbe.
Real-Filmproduktionen in der neuen Technik sind sehr aufwendig und stellen zur Erzeugung spektakulärer Effekte hohe Anforderungen an die beteiligten Produzenten.
Einfacher aber auch realitätsfremder sind computergenerierte Inhalte in die 3.Dimension zu überführen, denn die benötigten Zusatzinformationen liegen hier meisst implizit in Form des Tiefenpuffers vor.
Eine Aufbereitung auf beliebige Darstellungsvarianten gelingt hier einfacher, als in der von Natur her 2-dimensionalen Filmwelt.
Somit ergibt sich aus meiner Sicht die Maxime